Vineta

Ein Stück über den moralischen Verfall, den Hochmut und die Verschwendung – aktueller denn je…
Vineta - Szenenbild

Der Sage nach ist Vineta – eine Stadt an der südlichen Ostseeküste – bei einem Sturmhochwasser untergegangen. Grund sei der moralische Verfall, der „Hochmut und die Verschwendung der Bewohner“ gewesen. In einer der zahlreichen Varianten der Sage gab es eine Warnung: Drei Monate, drei Wochen und drei Tage vor dem Untergang der Stadt erschien sie über dem Meer mit allen Häusern, Türmen und Mauern als farbiges Lichtgebilde.
„Der Matrose Johnny (Alex Werner) geht allen auf die Nerven. Ständig spinnt er sein verrücktes Seemansgarn. Heute erzählt er im Vollrausch von der versunkenen Stadt Vineta, in der er angeblich ein ganzes Leben verbracht hat. Bei einem Tauchgang geriet er in eine seltsame Welt… in der das Vergessen präsenter ist als neu zu lernen und in der alle Bewohner ihre Hoffnungen nicht auf das Morgen setzen, sondern auf das Gestern…. Vineta wurde 1937 vom österreichischen Autor Jura Soyfer geschieben…. Bei ihm wird die alte Sage von der versunkenen Stadt zu einem bitteren Rückblick…. und einer letzten Warnung vor dem noch größeren Übel in der Zukunft… Soyfer entkam der Flut nicht… er starb im KZ. Die Döring’sche Theaterwerkstatt hält sich eng an Soyfers Text, entstaubt aber das Drumherum gründlich. So wird aus der mittelalterlichen Domstadt Vineta hier eine kühle, abstrakte Welt, die vorallem von Farbreflexionen belebt wird und beschallt ist von Klängen der Toten Hosen und der Einstürzenden Neubauten. Passt!…..“(Fürther Nachrichten, Peter Romir)

Inszenierung: Brigitte Döring

Nächste Aufführungen am 29 und 30. April um 20:00 Uhr in der Kofferfabrik.

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